2017-03-25: Banken

Meiner ersten Bank, der ZugerKB, hab ich nun mal ein PDF mit Scan von Pass und Verfügung geschickt. Bin ja gespannt, ob ihnen das reicht.

Die zweite Bank (UBS) lass ich noch ein paar Tage, möchte nicht riskieren, dass ich vorübergehend ohne sämtliche EC- und Kreditkarten dastehe.

Die Liste wird immer grüner, bald sind nur noch die Social Media-Accounts übrig. Countdown to going public 🙂

2017-03-24: Einen Monat ist es her

Vor einem Monat, kurz nach Beginn meines letzten Semesters des Jusstudiums, nach einer jahrelangen Odyssee bei verschiedenen Ämtern und Archiven, durch verschiedenste Bücher zum Zivilrecht, Zeitschriften und Urteile war ich mit dem Resultat zufrieden:

Eine sechsseitige Rechtsschrift und 13 Anlagen mit total 244 Seiten.

Am Vorabend meines 35. Geburtstags reichte ich mein Gesuch zur Änderung meines Nachnamens ein. Zurück zum Namen, mit dem ich geboren wurde, und den ich bis zur Adoption am 19. Oktober 1987 getragen hatte:

Kohler

Meine Gründe hierfür machen den grössten Teil der 244 Seiten aus – und wären Stoff für ein Buch. Auf jeden Fall wären sie wohl schon nach dem alten Namensrecht ausreichend gewesen, um meinen Namen zu ändern.

Art. 30 aZGB lautete nämlich:

Seit der Änderung lautet Art. 30 ZGB nun

Die Anforderungen wurden also gesenkt.

Ich habe scheinbar etwas richtig gemacht, denn als ich die zuständige Angestellte der Direktion des Innern anrief teilte sie mir mit, dass ausser einem Betreibungs- und Strafregisterauszug alles beiliege und sie sich wünschen würde, dass alle Gesuche jeweils so umfassend dokumentiert und begründet wären.

2 Wochen später hielt ich die Verfügung in den Händen, welche mir gestattete, mich nach fast 30 Jahren wieder Florian Kohler zu nennen.

Ich hätte noch ein Rechtsmittel gegen die Verfügung gehabt – innert 30 Tagen Beschwerde ans Verwaltungsgericht des Kantons Zug. Aber warum auch? Es wurde umfassend in meinem Sinne verfügt, und die Kosten lagen nur 25 Fr. über dem Minimum, den der Verwaltungsgebührentarif hierfür vorsieht.

Somit erklärte ich schriftlich am darauffolgenden Morgen den Verzicht auf Rechtsmittel. Die Verfügung trat am 14. März 2017 (PiDay) in Kraft – ich teile mir meinen «Wiedergeburtstag» mit einem grossen Physiker.

Nun begann die Arbeit. Ich hatte schon eine Liste begonnen mit allen Ausweisen, Logins, Abos, Kontos etc. welche ich ändern muss. Sie ist mehrere Seiten lang. Viele Online-Accounts liessen sich direkt über die Webseite ändern. Einige wollten zusätzliche Dokumente, z.B. ein Scan der Verfügung oder ein Foto des Ausweises. Noch bin ich aber mit der Liste nicht durch. Was meine Identität offen zeigt, wenn man nach mir sucht, habe ich absichtlich noch nicht gemacht – Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing und Co. kommen zuletzt, in einem grossen Aufwasch. (Zu diesem Zeitpunkt wurde auch diese Webseite aktiviert).

Den neuen Mailaccount gibt es, und er ist auch in Verwendung – aber nur einige wenige Freunde und Mitarbeiter wissen bis jetzt Bescheid.

2017-03-23: Pass und ID

09:04: Beim Ausweisbüro angerufen. Ist zwar erst eine Woche her, dass ich meine biometrischen Daten erfassen liess, aber wer weiss… JA, DIE DOKUMENTE SIND DA! Ich steige in den Bus und mache ein letztes Foto von meinem alten Pass und meiner alten Identitätskarte, meinen treuen Begleitern auf ungezählten Reisen nach Ísland.

09:25 Passbüro. Ich gebe meine alten Ausweise ab, sie liegen hinter der Glassscheibe. Dafür bekomme ich meinen neuen Pass und meine neue ID. Ob ich die alten Ausweise zurückmöchte, fragt mich die Dame am Schalter. «Gerne, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann würde ich sie gerne selbst lochen.» Sie überlegt kurz, fährt dann die Glassscheibe hoch und gibt mir  Locher und meine alten Ausweise. Mit Kraft zerstöre ich beide.

09:30 Treppe vor dem Regierungsgebäude. Ich sitze am Boden und schiesse Fotos von meinen alten und neuen Dokumenten. Muss komisch aussehen, aber ist mir egal 😀

2017-03-21: 19:30 Der erste amtliche Ausweis

Der erste amtliche Ausweis ist da – der Führerausweis.

Und wieso teuer Geld für ein Passfoto bezahlen, wenn auch ein Selfie geht 🙂 Einfach am Computer zurechtschneiden, mehrere Bilder nebeneinander auf ein 10 cm x 15 cm Bild kopieren, am Fotodruck-Automaten 50 Rappen bezahlen, ausschneiden, fertig.